Claire Berest: Ein Frida Kahlo-Roman
Malerin, Ikone, Kultfigur – Frida Kahlo gilt als eine der berühmtesten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Geboren 1907 in Mexiko, musste sie einige Schicksalsschläge hinnehmen, litt ihr Leben lang unter schrecklichen Schmerzen, konnte keine Kinder bekommen.
Das Buch der französischen Autorin Claire Berest widmet sich verschiedenen Episoden in Frida Kahlos Leben, vor allem denen, die sie mit dem mexikanischen Muralisten Diego Rivera verbrachte, ihrer großen Liebe, sie erzählt aber auch von dem Busunglück, bei dem sich eine Eisenstange durch Fridas Unterleib bohrte, von ihrer Zeit in den USA und in Paris.
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Einblicke in ein Leben mit Höhen und Tiefen
Das Buch liest sich wie ein Roman und gibt gute Einblicke in ihr Leben mit seinen Höhen und Tiefen. Es zeigt, dass Frida sich eine lange Zeit gar nicht als Malerin, sondern hauptsächlich als Riveras Ehefrau sah, erst viel später begann sie zu mehr zu malen und mit ihrer Kunst selbst Geld zu verdienen. Ihr Leben war sehr von der Beziehung zu Diego und den zahlreichen Affären – auf beiden Seiten – geprägt, sie musste viel Zeit liegend verbringen, ihre erste Einzelausstellung in Mexico hatte sie erst 1953, ein Jahr vor ihrem Tod.
Heute wird Frida Kahlo in der Popkultur als feministische Ikone verehrt, längst hat sich ein Mythos um ihre Person gebildet, wozu ihr bewegtes Leben und ihr Leiden beigetragen haben, aber auch ihr eiserner Wille zu Leben, etwas, was dieser biographische Roman gekonnt herausstellt.
Claire Berest: Kunst und Literatur
Die Verbindung von Kunst und Literatur ist meist eine sehr lohnende, so auch hier, und wer sich mit Frida Kahlos Leben auseinandersetzen möchte, dem kann ich dieses Buch sehr ans Herz legen.
Vielen Dank an den Insel Verlag für das Rezensionsexemplar.
Claire Berest
“Das Leben ist ein Fest”
Aus dem Französischen von Christiane Landgrebe.
Insel Verlag
217 Seiten
erschienen am 09.05. 2021