Ludwik und Janusz verlieben sich beim obligatorischen Arbeitsdienst nach dem Studium ineinander. Zwei Wochen verbringen sie an einem See in Masuren, tauchen ab in ihre Verliebtheit, genießen die Schwerelosigkeit und eine Freiheit, die sie nur in völliger Abgeschiedenheit finden können, denn Homosexualität kann 1980 in Polen nicht ausgelebt werden.
Als sie nach Warschau zurückkehren, machen sich ihre unterschiedlichen Hintergründe bemerkbar. Ludwik kommt aus einer Familie, die dem Widerstand immer nahe war, Janusz aus einer Arbeiterfamilie, ohne die Partei hätte er nicht studieren können, schließlich tritt er eine Stelle in der Zensurbehörde an. Ludwik hadert mit seinem Weg, mit dem ganzen System, sieht sich vor die Wahl gestellt, entweder seine Homosexualität zu verleugnen oder zu fliehen.
Man fühlt die Tiefe, aus der diese Geschichte kommt, die Notwendigkeit, mit der sie erzählt wird, liest gespannt von den politischen Ereignissen, den Streiks, der beginnenden Solidarnosc-Bewegung, erhält bereichernde Einblicke in das Polen des Ostblocks.
Queer Coming-of-Age & Love Story mit politischem Unterbau: Das Debüt von Tomasz Jedrowksi trägt eine berührende Melancholie und tiefe Schönheit in sich. Die Geschichte brach mir wirklich das Herz, brachte Tränen zu Tage und ich habe sehr mitgefühlt mit Protagonist Ludwik, der für die Freiheit alles hinter sich lassen muss, seine Familie, seine Liebe, seine Heimat.
Aus dem Englischen von Brigitte Jakobeit.